Traumatischer oder chronischer Stress führen zu einer Überaktivierung deines autonomen Nervensystems. Auch die Nervensysteme von sehr feinfühligen und hochsensiblen Menschen sind schnell übererregt. Workouts, sowie Fitnessübungen aktivieren dein autonomes Nervensystem ebenfalls. Gleichzeitig fördern kraftvolle Bewegungssequenzen:
- dein Selbstbewusstsein
- das Gefühl, im eigenen Körper verankert zu sein
- deine Gesundheit
- deine Resilienz
Warum kann Sport bei PTBS, Traumafolge-Symptomen oder Hochsensibilität herausfordernd sein?
Um gesund zu bleiben ist es wichtig, dass wir unseren Körper in alle Richtungen bewegen und unseren Kreislauf auch einmal herausfordern. Wenn wir Angst vor unserem eigenen Herzschlag und der Lebendigkeit unseres Körpers haben, ist das nicht gesund. Und es ist schade. Auf der anderen Seite sei dir sicher, dass ich das Bedürfnis nach langsamer Bewegung nachvollziehen kann. Besonders während oder nach einer PTSD, Angst und Panikzuständen, Unfällen, chronischem Stress oder anderen herausfordernden Erlebnissen können wir Angst vor der Lebendigkeit unseres Körpers entwickeln. Denn unser Herzschlag beschleunigt sich nicht nur, wenn wir Sport machen, sondern auch bei Angst- oder Panikattacken. Anspannung, Unruhe und Angst haben auf nervensystem-Ebene ein ähnlich hohes Erreungspotenzial wie Liebe, Freude und – unser Körper beim Workout. Diese Zusammenhänge sollte ein traumasensibler Kursleiter verständlich erklären.
Häufig ist gefühlt nicht genug Energie da, um in die Bewegung zu kommen. Das entspricht auf Nervensystem-Ebene eher einem Freeze Zustand. Dazu korrespondierende Symptomatiken können Depressionen oder depressive Verstimmungen, sowie chronische Erschöpfung sein. Wichtig zu wissen ist hier, dass unter solchen Zuständen sehr häufig ebenfalls ein starker Stress liegt – wenn nicht mehr bewusst wahrgenommen – so doch zumindest auf Nervensystem-Ebene.
Traumasensibles Fitnesstraining ist also vor allem nervensystem-informiert und auf traumasensible Weise achtsam. Denn in kraftvollen Bewegungsabläufen steckt das Potenzial, selbstwirksam über die Aktivierung deines Systems zu bestimmen und körperliche Aktivität wieder als etwas Schönes und empowerndes wahrzunehmen. Wenn achtsam und sensibel angeleitet.
Im traumasensiblen Workout lernst du:
- dass du keine Angst vor deinem Körper haben musst (Herzschlag, Atem, schwitzen, Aktivität)
- wie du in deinem Rhythmus in deine Kraft kommst
- einen achtsamen und wohlwollenden Übergang aus der Aktivität in die Ruhe und umgekehrt
- Embodiement: wie du aus deinem Kopf mehr in den Körper kommst – und zwar sicher und freudvoll
- wie du erkennst, wann du überaktiviert bis und dass es in Ordnung ist, dein Limit zu achten.
Ein traumasensibles Workout besteht, wie normale Workouts auch, aus einer Warm Up, Aktivierungs- und cool down Phase. Im traumasensiblen Fitness Workout, kraftvollem Yoga oder Pilates wird jede Phase mit nervensystem-regulierenden Übungen angereichert.
Fazit
Wir brauchen Bewegungen, die unser Herzkreislauf System auch einmal herausfordern. Bewegung macht uns resilienter, kann aber auch triggern oder überstimulierend wirken (bei Hochsensibilität). In (trauma)sensiblem Training verbindest du dich wieder sanft mit deinem Körper – und kommst selbstwirksam in Kontakt mit deiner Kraft. Wichtig: Wenn du klar spürst, dass dein Körper noch nicht so weit ist, zwinge dich nicht. Versuche es mit traumasensiblem Yoga und Körperarbeit.
Ich hoffe, dieser Artikel konnte dich informieren und inspirieren. Wenn du jetzt ins tun kommen magst, schau gerne in meinem Kursplan vorbei. Ich biete regelmäßig Yoga & Körperarbeitsklassen in unterschiedlichen Intensitäten an.
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